Durch den andauernden Krieg in der Ukraine sind weiterhin viele Ukrainerinnen und Ukrainer auf der Flucht. Mittlerweile sind bereits mehr als 6.000 Geflüchtete in Dresden angekommen – vor allem Frauen, Kinder und Jugendliche sowie ältere Menschen. Viele von ihnen sind durch die Kriegsereignisse traumatisiert und in einer schweren persönlichen Situation. Die Landeshauptstadt Dresden steht derweil vor der Aufgabe, ihre Unterbringung zu organisieren.
Eva Jähnigen, Oberbürgermeisterkandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Dresden, erklärt dazu:
„Ein dauerhaftes Leben in Turnhallen ist aus meiner Sicht keine Option. Die Menschen aus der Ukraine durchleben aktuell schreckliche Zeiten und verdienen eine gute Unterbringung. Die Stadt sollte deshalb alle Möglichkeiten ausschöpfen und eine dezentrale Unterbringung mit genügend Rückzugsraum für die Geflüchteten ermöglichen.“
„Trotz aller Bemühungen werden wir als Stadt aber absehbar nicht ausreichend Wohnungen anmieten können. Deshalb sollten wir uns schnellstmöglich darum kümmern, schrittweise auch leerstehende Wohnmöglichkeiten im Ballungsraum, etwa in Städten wie Meißen, Radeberg und Pirna, zu vermitteln und dafür ein Netzwerk mit unseren Umlandgemeinden aufbauen. Die Ukrainerinnen und Ukrainer können dort selbstorganisiert wohnen, miteinander in Kontakt bleiben und die Nähe zu ihrer Community in Dresden erhalten.““Es ist jetzt Aufgabe der Rathausspitze, sich mit dem Freistaat über bekannte Leerstände abzustimmen und mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern unserer Nachbarkommunen entsprechende Unterbringungsmöglichkeiten zu erörtern. Dieser Prozess sollte durch Absprachen mit der ukrainischen Community und den Netzwerken zur Unterstützung der Geflüchteten begleitet werden. Zusätzlich sollte zügig die Nutzung von Immobilien des Freistaates zur dezentralen Flüchtlingsunterbringung in unserer Region geprüft werden.“