Infolge des russischen Angriffskrieges sind immer mehr Menschen auf der Flucht aus der Ukraine. Der Freistaat Sachsen plant derzeit nach Angaben der Regierung mit bis zu 65.000 Kriegsflüchtlingen. Auch in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden wird die Aufnahme und Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine in den kommenden Wochen eine wichtige Aufgabe sein. Aus diesem Anlass hat Eva Jähnigen, OB-Kandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, gestern gemeinsam mit Kathleen Kuhfuß, sozial- und gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, soziale Einrichtungen in Dresden besucht und über die aktuelle Situation gesprochen. Die Diskussionen mit Vertreter*innen mit dem örtlichen Träger der Kinder- und Jugendhilfearbeit, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband und dem Diakonissenkrankenhaus waren zudem geprägt von den Erfahrungen der Corona-Pandemie.
Zur aktuellen Situation erklärt Eva Jähnigen, OB-Kandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Alle Menschen, die zu uns nach Dresden kommen, weil sie sich vor Putins Angriffskrieg in Sicherheit bringen, verdienen unsere Solidarität. Dazu gehört aber nicht nur, für eine gute Ankunft, dezentrale Unterbringung und ausreichend Orientierung zu sorgen. Wir müssen bereits jetzt die nächsten Schritte angehen, um das Leben der Geflüchteten in unserer Stadt bestmöglich vorzubereiten. Dazu zählt unter anderem, dass sie unbürokratisch und kostenfrei Räume zur Verfügung gestellt bekommen, um sich miteinander zu treffen und zu vernetzen. Auch die Mitnutzung von öffentlichen Gebäuden wie etwa Begegnungsstätten sollten wir hierfür in Betracht ziehen. Zudem setze ich mich dafür ein, in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit die mehrsprachigen Informationsangebote zur Arbeitsaufnahme auszubauen. Auch die schnelle Integration von Kindern und Jugendlichen in unsere Schulen sollten wir zügig angehen.“
„Mir ist zudem wichtig, dass die zahlreichen Frauen und Kinder, die teilweise in provisorischen oder Sammelunterkünften untergebracht sein werden, jederzeit sicher sind und bei Gefährdungen direkt Hilfe von der Polizei sowie Kontakt zu Frauenschutzinitiativen erhalten können. Hierfür muss aus meiner Sicht in Zusammenarbeit mit der Polizei ein mehrsprachiger Notruf eingerichtet werden, der 24 Stunden am Tag erreichbar ist. An den erforderlichen Sprachkenntnissen sollte es in unserer Stadt nicht fehlen.“Abschließend erklärt Eva Jähnigen: „Nach sehr kräftezehrenden Pandemie-Jahren ist die Arbeit der sozialen Einrichtungen in Dresden nun sehr stark von den Vorbereitungen zur Aufnahme ukrainischer Geflüchteter bestimmt. Die Motivation, die ich trotz der schwierigen Situation in meinen Gesprächen mit den Vertreter*innen der hiesigen Einrichtungen gespürt habe, ist beeindruckend. Ich möchte mich deshalb herzlich bei allen bedanken, die im Zuge ihrer Arbeit in freien Trägern, in der Verwaltung und als Ehrenamtliche rund um die Uhr Aufgaben für die Flüchtlingshilfe übernommen haben und künftig übernehmen werden.“